2.01 - Wie die Stille vor dem Fall - Erstes Buch by Brittainy C. Cherry

2.01 - Wie die Stille vor dem Fall - Erstes Buch by Brittainy C. Cherry

Autor:Brittainy C. Cherry [Cherry, Brittainy C.]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Roman
Herausgeber: LYX.digital
veröffentlicht: 2020-11-26T23:00:00+00:00


18

LANDON

Ich hatte das Buch über die Sprachen der Liebe mittlerweile zweimal gelesen.

Und sogar ein bisschen von dem Zeug unterstrichen.

Seitdem gab ich mir Mühe, Shay auf eine andere Weise zu betrachten als bisher, und zu meiner Überraschung sah ich ein paar Dinge, die mich an mich selbst erinnerten.

Ich musste mich bei Raine noch dafür bedanken, dass sie mir Shays Nummer gegeben hatte, auch wenn sie behauptete, sie hätte nie vorgehabt, mir die sieben Ziffern zukommen zu lassen. Raine konnte nicht anders, sie wollte einfach die gute Fee spielen für die Schöne und das Biest.

Shay war sehr still, als ich sie vor dem Haus einsammelte, dessen Adresse sie mir geschickt hatte. Ich hatte sie noch nie so still erlebt wie jetzt, als sie neben mir ins Auto stieg. Zehn Minuten lang fuhren wir schweigend nebeneinander. Normalerweise hätte sie mir innerhalb von Sekunden irgendeine Beleidigung entgegengeschleudert, aber an diesem Abend blieb sie stumm.

Ich wollte sie fragen, ob alles in Ordnung war, doch die Tatsache, dass sie mitten in der Nacht mit einem Jungen, den sie nicht ausstehen konnte, im Auto saß, sagte mir, dass es offensichtlich nicht so war.

Ich fragte mich, wie der Sturm in ihrem Kopf wohl aussah. Ob ihr Donner genauso laut war wie meiner und ihre Blitze immer wieder ihre Seele trafen und ob sie in ihren eigenen Gedanken ertrank.

Zu Hause angekommen, stellte ich den Wagen ab und öffnete die Fahrertür, um auszusteigen.

»Nein«, flüsterte sie.

»Was?«

»Ich möchte nicht aussteigen. Ich möchte nicht reingehen.«

Jetzt war ich verwirrt. Ich hatte nicht viel Ahnung davon, wie Frauen dachten, aber ich wusste, dass in ihren Köpfen die reinste Horrorshow ablief. Verwirrung war also an der Tagesordnung.

»Warum bist du dann …«, begann ich.

Sie zuckte mit den Achseln. »Ich wollte heute Nacht einfach nicht mit meinen Gedanken allein sein, das ist alles.«

»Oh.« Ich hob eine Augenbraue. »Du kannst auch da drin nicht allein sein.«

»Nein. Kann ich nicht.«

»Warum nicht?«

»Weil ich mir vorgestellt habe, wie es wäre, dich zu küssen.«

Ich grinste leicht. »Oh?«

»Lass es dir nicht zu Kopf steigen, Idiot. Ich meine damit, früher oder später müssen wir uns für das Stück küssen, und daran muss ich immer wieder denken. Nur für die Vorstellung, versteht sich. Und wenn ich jetzt da reingehe, werde ich weiter daran denken, dich zu küssen, weil ich denke, dass du daran denkst, mich zu küssen, und ich will bei dir zu Hause nicht daran denken, dich zu küssen, denn in diesem Haus ist auch dein Zimmer, in dem dein Bett steht, und ich will nicht noch ein Mädchen sein, dass du in deinem Bett küsst, selbst wenn es nur der Verbesserung unserer Vorstellung dient.«

Na, das war mal eine ausführliche Erklärung.

Sie senkte den Kopf. »Du kannst mich zurückfahren, wenn du willst. Ich weiß, dass es nicht das ist, was du erwartet hast.«

»Schon gut«, murmelte ich. »Mir war heute Nacht auch nicht danach, allein zu sein.«

»Was machen wir hier, Landon? Diese Wette, dieses alberne Spiel zwischen uns, dieses kleinliche Hin und Her – was soll das alles? Wieso lassen wir uns überhaupt auf so einen Unsinn



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